Arbeitskreis „Erhalt des Amtsgerichts“ traf sich

Der Arbeitskreis zum Erhalt des Amtsgerichts in Schlüchtern hat sich am Donnerstag erstmals getroffen. Im Café Egner besprach eine zehnköpfige Runde die weitere Vorgehensweise.

Die Unterschriftenaktion soll fortgesetzt werden, außerdem wurde mit Georg Franke ein Sprecher des Arbeitskreises bestimmt. Am 1. September 2011 soll das Amtsgericht in Schlüchtern geschlossen werden. Ein parteiunabhängiger Arbeitskreis setzt sich nun dafür ein, dies zu verhindern. Gestern tagte das Gremium, dem auch CDU-Stadtverbandsvorsitzender Hans Konrad Neuroth angehört, zum ersten Mal. Neuroth plädierte dafür, die angelaufene Unterschriftenaktion bis Mitte Dezember zu verlängern. Bislang seien etwa 2000 Unterschriften eingegangen. „Jetzt aufzuhören, wäre kontraproduktiv“, sagte Neuroth. Ziel sei weiterhin, die „magische Zahl“ von 5000 Unterschriften zu erreichen.

Zum offiziellen Sprecher des Arbeitskreises wurde der Steinauer Georg Franke gewählt. „Wir müssen erklären, was eine Schließung des Amtsgerichts bedeutet“, sagte er. Betroffen könne jeder sein, betonte Franke. Wer als Zeuge in einer Strafsache aussagen muss oder einen Erbschein beantragen will, der müsse im nächsten Jahr eben nach Gelnhausen fahren.
Mit der Schließung des Standorts Schlüchtern will die Landesregierung 200 000 Euro einsparen. „Das ist ein lächerlicher Betrag, bedenkt man, welche Kosten dann entstehen“, erklärte Franke. Außerdem würde dann das mit Steuergeldern finanzierte Gebäude leerstehen, ergänzte er. „Ziel muss es sein, das Amtsgericht in seiner jetzigen Form zu erhalten“, so Franke.

Einig war sich die Gruppe auch darin, dass die Schließung nicht nur ein rein Schlüchterner Problem sei. So sollen auch die Bürgermeister von Steinau, Walter Strauch (SPD), und Sinntal, Carsten Ullrich (SPD), ins Boot geholt werden. Georg Franke will hierzu Gesprächstermine vereinbaren. Ebenso soll den hiesigen Landtagsabgeordneten Druck gemacht werden. Dazu Franke: „Parteizwang ist da nicht angebracht. Schließlich werden die Abgeordneten ja von uns gewählt und müssen auch an ihre Region denken.“ Der Arbeitskreis, dem auch die Eltern von Amtsgerichts-Direktorin Karin Lang angehören, will sich alle zwei Wochen treffen und Aktionen planen. Unter anderem soll es einen Stand auf dem Weihnachtsmarkt geben.

Von unserem Redaktionsmitglied
Florian Leidheiser

Quelle: Kinzigtal Nachrichten

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